Die Zwickauer Johanniskirche ist eines der kleinsten und zugleich ältesten Gotteshäuser der Stadt.
Im Inneren sind im Eingangsbereich zwei Epitaphe aus dem 18. Jahrhundert hervorzuheben, im Hauptschiff die farbige Holzkanzel und der Taufstein aus dem 16. Jahrhundert sowie die aus dem 17. Jahrhundert stammende, im Stil des Bauernbarock gehaltene Kassettendecke. Die aus Lindenholz geschnitzte Christusfigur auf dem Altarkreuz wurde vermutlich um 1700 im ostsächsischen oder niederschlesischen Raum geschaffenen.
Bedeutendstes Kunstwerk ist die im nördlichen Seitenschiff befindliche „Anna Selbdritt“, eine Holzplastik, die der Zwickauer Holzschnitzer Peter Breuer um 1500 geschaffen hat. Die Plastik stellt die Heilige Anna mit ihrer Tochter Maria auf dem einen und Jesus, ihrem Enkel, auf dem anderen Arm dar. Im Bauchbereich der Figur befindet sich eine kreisförmige Vertiefung die ursprünglich zur Aufbewahrung einer Reliquie diente.
Namensgeber der Kirche ist der Evangelist Johannes, Verfasser des vierten Evangeliums und in der altkirchlichen Tradition der Lieblingsjünger Jesu.
Geschichtlich gehen die Kreuzrippengewölbe des Altarraums und der Sakristei auf eine kleine Kapelle des 13. Jahrhunderts zurück. Diese wurde im 16. Jahrhundert zu einer Dorfkirche erweitert und mit einem Dachreiter versehen. Im 19. Jahrhundert schließlich erhielt die Kirche ihre jetzige Gestalt: Nach Plänen von Baurat Oskar Mothes wurden durch den Zwickauer Baumeister Franz Wolf die beiden Seitenschiffe angefügt, deren Emporen von gusseisernen Doppelsäulen getragen werden.
Ev.-Luth. Johanniskirche Zwickau
Crimmitschauer Straße 86
08058 Zwickau
Tel.: +49(0)375 - 216291
www.johanniskirche-zwickau.de
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