Neuigkeiten
2020
VOM 05.11.2020
Richtigstellung zur Berichterstattung in der Freien Presse vom 04.11. sowie bei Radio Zwickau vom 01.11.

Stadthalle Zwickau zum Branchen-Appell
Stadthalle Zwickau zum Branchen-Appell "Night of Light"

„Städtischer Veranstalter braucht Millionenzuschuss“ (Freie Presse, 04.11.2020)
„Corona-Schaden: Kultour Z. bekommt 250.000 Euro mehr“ (Radio Zwickau, 01.11.2020)


In der oben benannten Berichterstattung beschäftigten sich die Redaktionen mit der Gewährung von Ausgleichszahlungen und Zuschüssen an städtische Beteiligungsgesellschaften im Haushaltsjahr 2020, über die in der vergangenen Woche im Zwickauer Stadtrat abgestimmt wurde. Die „schlechte Auslastung der Stadthalle“ bzw. „das Sorgenkind Stadthalle“ wird dabei dezidiert als Grund für den Mehrbedarf angeführt, was in dieser vereinfacht dargestellten Form nicht den Tatsachen entspricht.
 
Die Geschäftsführung, wie auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Kultur, Tourismus und Messebetriebe Zwickau GmbH bitten im Sinne einer hinreichend deutlichen Darstellung um Präzisierung zum Berichteten. Daher finden Sie hier nachstehend einige gelistete Fakten, die einer Aufklärung des Themas im Sinne unseres Transparenzgedankens zuträglich sein sollten:
 
Im öffentlich zugänglichen Lagebericht 2019 der Kultour Z. ist zur Situation des Unternehmens ausgeführt:
 
„2019 mussten wir uns einer Situation stellen, in der unsere Veranstaltungsstätten nicht optimal ausgelastet werden (1). Dies wurde z.T. durch eine verstärkte Arbeit im Bereich der Eigenveranstaltungen ausgeglichen. Im Zusammenspiel mit Steuernachzahlungen und Renovierungsarbeiten konnte das entstandene Defizit nur durch Unterstützung der Gesellschafterin ausgeglichen werden.“
 
(1) Konkret handelt es sich hierbei um 3 kurzfristige Veranstaltungsabsagen für die Freilichtbühne sowie um zwei aufwendige, mehrtägige Fernsehproduktionen für die Stadthalle, die ebenfalls bereits fest im Veranstaltungskalender gebucht waren und erst im ersten Quartal 2019 von der Produktionsfirma abgesagt wurden. Generell muss in diesem Kontext unbedingt konstatiert werden, dass nicht jedes Veranstaltungsjahr dem anderen gleicht. Schon immer gab es daher branchenübliche Unterschiede in der Auslastung unserer Veranstaltungshäuser. Das Tourneegeschäft verlief in unseren 20 Geschäftsjahren nie linear und tat es auch 2019 nicht. Kurz zuvor, im Jahr 2018 hingegen konnten wir eine außergewöhnlich hohe Veranstaltungsdichte verzeichnen.
 
Generell sind die Zuschussgrößen an die Gesellschaft nicht als frei verfügbare Mittel anzusehen. So wird beispielsweise ein erheblicher Betrag in Höhe von 530 T€ in Form von Pachtzahlungen an die Stadt zurückgeführt.
 
Die Erhöhung der Ausgleichszahlungen resultiert - neben einer niedrigeren Auslastung 2020 aus den oben aufgeführten Gründen – weiterhin aus
 
… den Kosten für die sicherheitsrelevante Sanierung des Fußbodens unserer inzwischen 20jährigen Stadthalle (auch die geplanten Investitionen in zeitgemäße Ton- und Lichttechnik sind in Anbetracht des Alters der Halle nur selbstverständlich)
…  einer Anpassung der Gehälter für unsere Mitarbeiter
… der Tatsache, dass eine Rückstellung, deren Auflösung bisher zur Senkung des Zuschussbedarfs verwendet wurde, inzwischen aufgebraucht ist.
 
Ein Blick auf vergleichbare Häuser unter städtischer Regie macht schnell deutlich, dass die Zuschüsse der Kultour Z. sich auf einem niedrigen Niveau bewegen, während das mannigfaltige Aufgabenspektrum weiterhin mit einem geringen Personalbestand bewältigt wird.
 
Sowohl im hier zitierten Lagebericht 2019 als auch im Wirtschaftsplan 2020 wurden die Ursachen der Zuschusserhöhung ausgiebig analysiert und lagen dem Aufsichtsrat, wie auch der Gesellschafterin vor.
 
Das 20jährige Bestehen der Stadthalle ist eine Erfolgsgeschichte (ca. 1200 Veranstaltungen, reichlich 3 Millionen Besucher), die wir nach der Corona-Pandemie gern fortschreiben möchten. Die derzeitige Lage liegt außerhalb unseres Einflussbereiches, jedoch bemühen sich Geschäftsführung und Mitarbeiter der Kultour Z. seit März nach Kräften darum, die Auswirkungen möglichst gering zu halten.

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